Auswendigkeitsmonat
Wir singen alle Lieder auswendig. Also in der Theorie. Leider klafft zwischen Theorie und Praxis eine große Lücke, die manchmal das ganze Stück beinhaltet. Viel zu oft und bei viel zu vielen Liedern kleben wir am Notenblatt. Das hindert uns natürlich daran, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: zu hören, was die anderen singen und zu sehen, was Andrea für Angaben macht.
Um unser Ziel zu erreichen, haben wir den Mai als „Auswendigkeitsmonat“ definiert. Am 15. stellen wir allerdings fest: das klappt leider noch nicht so ganz. Dabei haben wir weniger Schwierigkeiten mit der Melodie als viel mehr mit dem Text: der will einfach nicht im Kopf bleiben.
Mir hilft es am meisten, wenn ich mir meine Tonspur anhöre und dazu meinen Text einsinge. Dann habe ich eine mp3-Datei mit Text und Melodie, was ich mir immer und immer wieder anhöre. Das offenbart allerdings gnadenlos die Stellen, an denen ich tonlich vom Original abweiche und die Stellen, an denen ich rhythmische Schwierigkeiten habe. Außerdem habe ich dann nur meine eigene Stimmlage. Um die anderen Stimmlagen hinzu zubekommen, muss ich mit einem Programm alles zusammen legen. Hilfreich ist das auch nur, wenn ich die Stimme schon halbwegs kann. Aber immerhin kann ich zum Einsingen auf das Notenblatt schauen und muss nicht auswendig singen.
Die kostenfreien KI-Tools bringen zwar eine Menge Spaß, aber leider noch kein zufriedenstellendes Ergebnis: die Aussprache ist mitunter seltsam (deswegen muss ich bei „let it go“ aufpassen, nicht „one with the weind“, sondern „one with the wind“ zu singen). Zusätzlich bringt die KI ein Zittern auf die Töne. Vermutlich soll sich das dann menschlicher anhören. Das ist aus Sicht der KI verständlich. Zum Üben stört es mich aber.
Wie lernt ihr eure Stücke auswendig? Schreibt einen Kommentar oder kommt vorbei, singt mit und verratet uns eure Tricks.